Ostern in der Schweiz
Bräuche und Traditionen
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Wie in vielen anderen Ländern auch, ist Ostern in der Schweiz gleichbedeutend mit traditionellen Bräuchen, die Jung und Alt gleichermaßen begeistern. Natürlich spielen der Schokoladenhase und die bunt gefärbten Eier eine wichtige Rolle, aber es gibt auch sehr traditionelle Osterbräuche, die von Region zu Region unterschiedlich sind.
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Eiertütschete in Bern - Spaß für Groß und Klein
Eine der ältesten Ostertraditionen ist die Eiertütschete, die am Ostersonntag in Bern stattfindet. Jeder nimmt sein gekochtes und gefärbtes Ei mit und fordert die anderen Anwesenden auf, sich am Eiertreiben zu beteiligen. Derjenige, dessen Ei am längsten intakt bleibt, ist der Gewinner und erhält die zerbrochenen Eier der Gegner.
Zwänzgerle in Zürich - eine andere Form von Tütschen
Wenn Sie Ostern in der Schweiz feiern und einen Einblick in die Osterbräuche bekommen möchten, sollten Sie einen Abstecher nach Zürich machen. Ein wichtiger Termin für Erwachsene und Kinder ist hier der Ostersonntag, an dem sie mit bunten Eiern und dem 20-Räppler auf den Rüdenplatz kommen.
Wenn die Erwachsenen es schaffen, das 20-Cent-Stück so auf die gefärbten Eier zu werfen, dass es direkt in der Schale stecken bleibt, können sie das Ei behalten und essen. Wenn sie es nicht schaffen, bekommen die Kinder die Münze.
Prozessionen gehören auch in der Schweiz zu den Ostertraditionen
Prozessionen sind auch zu Ostern recht häufig. Eine der aufwändigsten, aber auch eine der schönsten, ist die Osterprozession, die am Gründonnerstag in Mendrisio stattfindet. Etwa 200 Schauspieler und 50 Pferde rekonstruieren die letzten Stunden des Lebens Jesu. Dann, am Karfreitag, wird das Grab nachgestellt. Eine ähnliche Prozession, die typisch für Ostern in der Schweiz ist, kann man im Kanton Fribourg erleben.
Dort ziehen am Karfreitag schwarz gekleidete und verschleierte Trauernde betend und singend durch die Straßen. Die Folterinstrumente Christi werden auf scharlachroten Kissen getragen. Dem Marsch geht ein Büßer in schwarzer Kleidung voraus, der ein großes Kreuz trägt.
Osterbräuche als Zeichen des nahenden Frühlings
Ein sehr traditioneller Osterbrauch in der Schweiz findet in Bischofszell, Haien und Stocken statt. Hier werden die Brunnen akribisch mit Blumen und Kräutern oder Zweigen geschmückt. Dies soll das Wasser aufnehmen, das nach der langen Winterperiode wieder fließt.
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Der Ostermarkt, der größte Markt der Schweiz
In Bremgarten findet regelmäßig am Ostersonntag ein Markt statt, an dem bis zu 400 Händler teilnehmen. Bei dieser 800 Jahre alten Veranstaltung werden neben den typischen Schokoladenhasen und bunten Eiern auch regionale Produkte angeboten. Das macht ihn zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt und zu einer traditionellen Veranstaltung in der Schweiz.